Menschen in der Betreuung zeigen sich oftmals in einer vielfältigen Symptomatik von Verhaltensauffälligkeiten und psychischen Erkrankungen, welche nicht selten in tiefe Krisen, eskalierende Konflikte oder gar akute Suizidalität münden können. Damit stehen Sie in der Betreuung und Pflege vor der Herausforderung, diese Entwicklungen zum einen begrenzen zu wollen und auf der anderen Seite nicht akut herauszufordern. Um nachhaltig gute Entscheidungen treffen zu können, müssen Sie zudem selbst arbeitsfähig und reguliert bleiben.
Herausforderndes oder gar akut kritisches Verhalten ist vielfach begründet in biographisch erfahrenem traumatischen Stress, in dessen Folge auch über die akut belastende Zeit hinaus stabile Wahrnehmungs-, Bindungs- und Verhaltensmuster erhalten bleiben. Durch eine traumsensible Haltung und Arbeit können Sie die von ihnen betreuten Menschen nachhaltig schützen, akute Krisen und Suizidalität angemessen begleiten und die eigene Gesundheit erhalten. Stärken Sie ihren Blick für die Wahrnehmung der besonderen Bedürfnisse der von Ihnen betreuten Menschen, welche möglicherweise durch traumatischen Stress belastet sind.
Das praxisorientierte Tagesseminar bietet eine Einführung in traumasensibles Arbeiten in Betreuung, Begleitung und Pflege. Anhand von Praxisbeispielen werden die wesentlichen Methoden und Möglichkeiten einer traumasensiblen Prävention und Begleitung von Krisen, eskalierenden Konflikten und Suizidalität vorgestellt. Sie können Ihre Erfahrungen aus der Betreuung und Pflege mit in das Seminar einbringen und eine Umsetzung in die eigene tägliche Arbeit beginnen. Das Seminar ergänzt unser Angebot zu traumsensibler Arbeit mit dem Basis- und Aufbauseminar.
Wissen: seelische Traumatisierung, Neurobiologie, Entwicklungs- und Bindungstraumata
Methoden traumasensibler Begleitung, Betreuung und Pflege
Prävention: Menschen in Krisen und psychischen Konflikten begleiten und regulieren
Traumasensible Haltung auch in Krise, Eskalation und Suizidalität
Praxisbeispiele der Teilnehmenden und Übungen
Transfer in die eigene berufliche Praxis
Selbstsorge für Fachkräfte, Prävention sekundärer Traumatisierung